Ausgabe 36/2016 – Gold und Goldaktien bieten beste Einstiegsmöglichkeiten

Goldherz Report Ausgabe 36/2016 – Donnerstag, 15. September 2016

Liebe Leserinnen und Leser,

G.Goldherz

im aktuellen Goldherzreport erfahren Sie:

Warum ich in Kürze, höchstwahrscheinlich noch vor dem 1. Oktober, wieder mit rasant steigenden Gold (und Silber?)preisen rechne.

Kaufen Sie Goldpositionen zu: Wenn nicht jetzt wann dann?

Updates gibt es heute zu folgenden Werten:

  • Wealth Minerals – Gründer und CEO Henk van Alphen mit einem Interview bei CNBC.
    Wird Lithium die Rohölpreise in Schach halten?
  • Golden Arrow Resources – Interpretation der neuesten Bohrergebnisse von Chinchillas South.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir langsam aber sicher an das Ende der laufenden Goldkorrektur kommen.

Darüber mehr in der Anlagestrategie.

Es gilt folgendes zu beachten:

Verkäufe lohnen sich aktuell nicht. Die beste Phase für Gewinnmitnahmen war zwischen Juni und August. Wir haben dies zusammen umgesetzt. Jetzt ist es dagegen langsam wieder an der Zeit, dass Sie sich für die nächste Aufwärtsbewegung positionieren. Sie müssen jetzt nicht Vollgas geben, aber in den nächsten Wochen sollten Sie nur noch ans Kaufen denken und nicht ans Verkaufen.

Konkret: Bis Ende Oktober werde ich noch ein bis zwei Neuempfehlungen vorbereiten. In dieser Ausgabe wird es noch keine Neuempfehlugn geben, da ich denke, dass wir in den letzten beiden Wochen schon gut bei Silver One und Canarc Resources dabei sind und vom Timing noch das letzte Abwärtsrisiko ausschließen möchte, dass ich bis spätestens Anfang Oktober als gebannt ansehe.

Als Neuleser müssen Sie auch nicht gleich alle „Höhenflieger“ nach dem starken Anstieg kaufen, sondern sollten Ihren Depotaufbau auf die neuen Werte konzentrieren. Diese sind vom Einstiegsniveau her und unter Abwägung aller vorhandenen Chance-/Risikoaspekten mit Sicherheit die interessantesten Positionen.

Silver One war ein gutes Beispiel. Dort hatte ich Ihnen in der letzten Ausgabe geraten: „Trotzdem empfehle ich Ihnen, wenn Sie die Aktie noch nicht halten, besser etwas Geduld zu zeigen und derart vorzugehen, dass Sie 10-20% unter dem aktuellen Kurs Ihr Kauflimit platzieren.“

Dieser Rat hat sich für Sie gelohnt, denn statt 1,15 CA$ (im Hoch 1,25 CA$) brauchten Sie nur 0,92-1,04 CA$ bezahlen und konnten nach meiner Erstempfehlung vom 2. September ruhig und mit einem geplanten Limit einsteigen.

Etwas Glück gehörte natürlich dazu, denn bei plötzlich steigenden Gold- und Silbernotierungen wäre der Einstieg hier wesentlich schwieriger.

Jetzt kann es sehr gerne wieder nach oben gehen

Nageln Sie mich bitte nicht auf die exakte Woche fest, in der ich Ihnen eine Empfehlung gebe, wann Sie wieder Gold kaufen sollten. Korrekturen wie zurzeit sind immer – zumindest ein Stück weit – unberechenbar und dauern auch mal einen Monat länger wie erwartet. Sehr gut möglich, dass ich das Ende der Korrektur vier Wochen zu früh ansage, ähnlich wie ich mich vor dem Beginn der Korrektur ebenfalls um rund vier Wochen verschätzte.

Viel tiefer als jetzt muss es nicht zwangsläufig gehen. Nach oben kann es wiederum sehr schnell drehen.

Meine drei wahrscheinlichsten Goldpreis-Szenarien bis zum Jahresende

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Quelle: Stockcharts.com

Den beiden blauen Varianten gebe ich klarerweise den Vorzug und ich sehe die Möglichkeit, dass wir ohne größere Umwege auf 1.300 US$ oder sogar darunter, in Kürze wieder nach oben durchstarten werden.
Liebend gerne würde ich Ihnen eine genaue Prognose, mit exakten Einstiegskursen für ein 20-fach gehebeltes Zertifikat geben, damit Sie bis zum Ende des Jahres noch Ihre 200-300% zusätzlich verdienen und sich oder Ihren Liebsten ein tolles Weihnachtsgeschenk machen können.
Bin ich nun ein Drückeberger? Lassen Sie es mich mit den wahrhaftig weisen Worten von Bertrand Russel – dem bekannten Mathematiker und Philosophen sagen:

Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.

Dem könnte ich natürlich eine Redensart entgegenstellen, dass „der dümmste Bauer immer die größten Kartoffeln erntet„. Mir scheint Bertrand Russel besitzt hier wohl das bessere Argument. In der Praxis sind exakte und mit Garantien versehene Prognosen leider oft der eigene Untergang und eigentlich nur an extrem seltenen Wendepunkten wie zu Jahresbeginn möglich.

Bis ich das nächste mal so groß angelegt handle wird noch etwas Zeit vergehen müssen. Meine in Zukunft sicher bevorstehende Aktion werden massive Verkäufe sein. Nicht zu verwechseln mit taktischen Gewinnmitnahmen. Diesen Zeitpunkt, erwarte ich jedoch frühestens in zwei bis drei Jahren.
Davor wird es am wichtigsten und für Sie und mich am schwierigsten sein, an den meisten meiner bestehenden Positionen fest zu halten.

Selbstverständlich will ich nicht verschweigen: Mich juckt es, je nach Tagesstimmung, auch mal in den Fingern und ich würde gerne meine aktuellen 100-400% Gewinn realisieren, mir davon eine Almhütte oder ein Segelboot kaufen und mich für die nächsten Jahre von der Zivilisation verabschieden.

Doch ist das nach nur 9 Monaten Bullenmarkt empfehlenswert? Meiner Ansicht nach nicht. Zumal ich mehrere Jahre auf diese Einstiegsmöglichkeiten wie zu Jahresbeginn gewartet habe. Ein so zementierter Boden hält, meiner Erfahrung nach, für die nächsten zwei, drei, vier oder fünf Jahre.
In dieser Zeit werden hervorragende neue Projekte entstehen, Firmen gegründet und damit großartige Gewinne erzielt.

In einem Bullenmarkt sind unglaubliche Geschichten möglich. Selbst wenn einige Projekte am Ende schief gehen, in der Zwischenzeit werden viele dieser Aktien von 0,10-1,00 Dollar auf sicher 2-3, einige vielleicht sogar auf 5 oder 10 und mit Glück sogar auf 20 Dollar laufen.

Ein mir bekannter Mineninvestor hatte einst nur ein paar tausend Dollar in der Tasche. Damit sicherte er sich die Schürfrechte für eines der späteren größten Goldunternehmen weltweit.

In einem Bullenmarkt ist alles möglich!

Welche der von mir empfohlenen Kandidaten es in den nächsten Jahren es auf so großartige Gewinne bringen werden, kann ich selbst nicht vorhersagen. Aber wenn von 10 Aktien nur ein einziger Volltreffer dabei ist, haben Sie Ihren Depotwert verdoppelt und vorausgesetzt einige bzw. die meisten der 9 verbliebenen entwickeln sich ebenfalls einigermaßen positiv, können Sie mit einer grandiosen Rendite rechnen.
Nahezu alle meine Empfehlungen haben eine ideale Einstiegsgelegenheit, eine lange Aufbau- und Haltephase und zu einem späteren Zeitpunkt eine Ausstiegsphase.

Solche Chancen, die aus kurzfristig erwartbaren Korrekturen wie derzeit resultieren und hervorragende Kaufmöglichkeiten bieten wie Sie das zum Beispiel bei Silver One Resources, Chesapeake GoldCanarc Resources, Wesdome Mines, Wealth Minerals, Platinum Group Metals, Para Resources oder Golden Arrow Resources möglich war, können Sie geschickt und regelmäßig mit Abstauberlimits ausnutzen.

Damit Sie solche kurzfristigen Möglichkeiten umsetzen können, sollten Sie höchstens mit 70-80% investiert sein. Ein deutlich höheres Investitionsniveau ist ohnehin nur äußerst selten ein guter Rat. So haben Sie immer etwas Geld zur Verfügung, wenn es ausgezeichnete Neuanlagemöglichkeiten gibt.


Aktuelle Aufträge und Positionen

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Updates und Handlungsempfehlungen


Wealth Minerals (Toronto: WML) – Kurs: 1.18 CA$ – Performance: +237%  Anlageurteil: KAUFEN

Nachdem Wealth Minerals vorletzte Woche bei der Nachrichtenagentur Reuters erwähnt wurde, gab es für den Gründer und CEO Henk van Alphen eine schöne Möglichkeit sich bei CNBC zu präsentieren.

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Quelle: CNBC

Hier das verlinkte Video (Englisch)

Dort wurden die unter Goldherz Lesern längst bekannten Fakten über Lithium aufgezeigt und die bestehenden Kostenrisiken entkräftet. Bei maximal 2.000 US$/t Produktionskosten für Salzseeprojekte in den Anden bzw. in Chile, besteht für diese Projekte kaum ein Risiko.

Am wesentlichsten für Wealth Minerals ist der Fokus auf Chile. Den ich für sehr wichtig halte. In den letzten Monaten kam es zwar zu immer mehr Projekten in Argentinien, doch das Lithium-Kernland und das sicherste Investitionsgebiet bleibt nun einmal Chile.

Die Fakten im Überblick

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Quelle: CNBC

Henk schilderte auch seine persönlichen Eindrücke, die er in China gewinnen konnte. Die dortige Luftverschmutzung wird mit steigendem Verkehrsaufkommen natürlich immer schlimmer. Wenn Sie schon einmal in China waren, werden Sie dies wahrscheinlich bestätigen können. Auch die E-Affinität der Chinesen (Roller, E-Bikes, E-Busse, E-Autos) ist wesentlich stärker ausgeprägt als sonstwo auf der Welt.

Das hat auch einen handfesten Grund, der nicht nur in der Wirtschaftlichkeit zu finden ist. Lungenkrebs ist schon heute eine der häufigsten Todesursachen in China:

„Aktuell ist Lungenkrebs die tödlichste aller Krebsformen. Sie fordert in China jedes Jahr an die 600.000 Todesopfer. Im Jahr 2015 sind rund 700.000 Chinesen an Lungenkrebs erkrankt.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist das Reich der Mitte die weltweit höchste Lungenkrebs-Prävalenz und –Todesrate auf. In den meisten westlichen Ländern nehmen diese hingegen ab.“ Quelle: Vollständiger Artikel China-Observer

Es besteht keinerlei Zweifel mehr, dass ein lineares Wachstum bei der Verbreitung von Verbrennungsmotoren, in China und Indien, den totalen gesundheitlichen und ökologischen Kollaps bedeuten würde.

Entweder suchen sich die Erdenbewohner einen neuen Planeten und zwar schleunigst oder sie rüsten bei der Energiegewinnung und Speicherung auf und verwenden in Zukunft mehr E-Motoren, Solaranlagen sowie Lithium-Akkus und voraussichtlich noch einige Atomreaktoren, zur Sicherung der Grundlast.

Was das wirkliche Potenzial der Elektroautos anbelangt und die Möglichkeit, dass wir vielleicht ab 2025 die Ölkrise erleben werden – mit umgekehrten Vorzeichen und fallenden Preisen (Anm. v. GH: Soeben kamen die neuesten Zahlen der EIA herein und die sehen den Ölmarkt noch bis 2017 im Überfluss (mindestens) – so empfehle ich Ihnen folgende engl. Lektüre bei Bloomberg.

Wer sich erst einmal vergegenwärtigt, dass wir noch vor dem Beginn der eigentlichen Boomphase stehen, dem wird es auch einleuchten, dass der Lithiumboom keine Übertreibung oder eine „Investmentblase“ ist wie oft behauptet wird, sondern sich noch in den Babyschuhen befindet.

Der weltgrößte Lithiumproduzent (NYSE: SQM) weist gerade mal eine Marktkapitalisierung von 7 Mrd. US$ auf und Lithium hat dort nur ezwa 1/3 Umsatzanteil an den Gesamterlösen. Alle Jungproduzenten weisen nicht einmal eine gesamte Marktkapitalisierung von 2 Mrd. US$ auf und die ernstzunehmenden Explorer werden jeweils maximal mit 50-200 Mio. US$ bewertet.

Die womöglich zukünftige Kernindustrie besitzt gesamthaft kaum eine Marktkapitalisierung von 15 Mrd. US$. Über eine Blase können wir vielleicht sprechen, wenn die Marktkapitalisierung 100 oder 200 Mrd. US$ erreicht hat. Vorher jedoch kaum.

Die Wachstumsexplosion bei E-Mobilen

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Quelle: Bloomberg

Fazit

Mit gerade einmal rund 60 Mio. US$ Marktkapitalisierung steht Wealth Minerals, angesichts seines hervorragend ausgewählten Projektportfolios, das ausser den Kernprojekten für Lithium in Chile weiterhin hervorragende Goldprojekte in Peru und Mexiko beinhaltet, hervorragend da. Eine Abspaltung oder der Verkauf der Goldprojekte könnte leicht zusätzlichen Wert für die Aktionäre heben. Vielleicht winkt hier in Zukunft sogar eine Sonderausschüttung in Form einer Goldaktie. Das nächste Jahr verspricht darum spannend zu werden, wenngleich die positiven Entwicklungen selbst für dieses Jahr noch nicht einmal abgeschlossen sind.


Golden Arrow Resources (Toronto: GRG) – Kurs: 0.99 CA$ – Performance: +120%  Anlageurteil: KAUFEN

In den letzten beiden Wochen notierte auch Golden Arrow Resources etwas schwächer als gemeinhin erwartet wurde. Vor allem die kurzfristige Korrektur nach Vorlage der letzten Bohrergebnisse des Chinchillas Projektes und der dortigen South-Zone (engl. Pressemeldung) sorgte bei einigen Anlegern, welche die Geologie dieses Projektes nicht kennen möglicherweise für etwas Unbehagen.

Die durchschnittlichen Silbergehalte auf diesem neu erforschten Gebiet, das 1,5 Kilometer von der Hauptabbauzone (150+ Mio. Unzen Silber) entfernt liegt, boten keine riesige Überraschung. Dies war auch gar nicht erwartet worden. Positiv fiel dennoch auf, dass auch dort eine ähnliche Mineralisierung vorlag wie bei den umliegenden Abbauzonen. Hohe und tiefe Silbergehalte wechseln sich ab und dort wo weniger Silber anzutreffen war, gab es meist mehr Zink oder Blei. Der durchschnittliche Erzgehalt wäre bei dieser Abbauzone sicher geringer. Eine Beimischung mit höhergradigem Material zur besseren Auslastung der Mine schließt dies jedoch keinesfalls aus.

Wer die Geschichte der Exploration von Golden Arrow Resources kennt und die Schwierigkeiten des Projektes, für den sind die Daten positiv.

Kein anstehendes Bohrergebnis wird bei rund 20 US$ Silberpreis noch ein KO-Kriterium sein. Schließlich ist die Ressource, zum Betrieb der Mine – zusammen mit Silver Standard Resources – längst definiert und die Frage besteht höchstens noch darin, ob das erwartete Minenleben (10+ Jahre) durch weitere Abbauzonen irgendwie verlängert werden kann und sei es nur durch Beimischung von Silber mit niedrigerer Konzentration. Ich sehe darum nur Vorteile.

Fazit

Dass Golden Arrow grundsätzlich eine Kaufposition bleibt, wird von den jüngsten Bohrergebnissen nicht tangiert. Weiterhin rechne ich mit deutlich höheren Kursen, sobald Silver Standard seine Option  zum Zusammenschluss einlöst. Gleichwohl sollte jeder potenzielle Neuanleger bedenken, dass die Aktie auch schon über 120% gestiegen ist.


Ende Teil I


Anlagestrategie:

Gold im Aufwind nach schwachen US-Wirtschaftszahlen


Leider kann ich momentan nicht genau vorhersehen, ob wir nun tatsächlich die 1.200 US$ als finales Korrekturziel sehen können oder ob wir stattdessen bei 1.300 US$ das Tief gesehen haben.

Dazwischen ist auch wiederum alles möglich.

Das nächste magische Datum ist wahrscheinlich der 21. September, der Tagung der Bank von Japan (BOJ).

Ich hatte es schon so oft angekündigt und ich wiederhole es an dieser Stelle gerne noch einmal. Die Schritte der japanischen Notenbank sind der US-Zentralbank weit voraus und das Kartenhaus der globalen Anleihendepots droht jederzeit zusammenzubrechen. Jede nervöse Zuckung sorgt bei den Anlagestrategen und Fondsmanagern sowie bei den Zockern (Hedgefonds) für ordentlich Schweiss auf der Stirn.

Die Rahmendaten für diesen Herbst sind besonders kritisch. Wir haben ein US-Wahljahr, schwache Wirtschaftszahlen weltweit, eine unverantwortliche Geldpolitik, gepaart mit unberechenbaren sowie teils grotesk dummen Aussagen der führenden US-Notenbänkerin.

Dies fällt alles zusammen mit einer rekordtiefen Volatilität und dementsprechend großen, spekulativen, kreditfinanzierten Depotbeständen.

Am letzten Freitag hatten wir einen kleinen Vorgeschmack was passieren kann, wenn plötzlich Aktien sowie Anleihen gemeinsam fallen. Die Bank of America / Merrill Lynch haben seither ein wachsames Auge und könnten sich eine Phase des „De-Leveraging“ vorstellen, also einer Situation in der spekulative Positionen aufgelöst und Wertpapierkredite zurückbezahlt werden, was einen globalen Ausverkauf bedeuten könnte.

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Quelle: BofA Merrill Lynch Research-Report 

Wie wahrscheinlich das ist, kann ich leider nicht sagen. Überraschen würde mich eine scharfe Korrektur oder ein Schock – vor allem bei den Anleihen mit langer Laufzeit – keinesfalls. Dazu hatte ich Ihnen in Ausgabe#31 vom 4. August einen Chart gezeigt. Damals stand der TLT ETF (Anleihen mit Laufzeit von 20+ Jahren) noch bei knapp 140 und seit dem ersten Ausverkauf, der am letzen Freitag langsam Fahrt aufnahm, stehen wir jetzt unter 135. Das ist noch keine Panik, doch die Gefahr besteht durchaus, dass es zu einer solchen kommt.

Goldanleger können bei einer solchen Aussicht wohl am ruhigsten schlafen.

US-Anleihen mit langen Laufzeiten befinden sich in einem gefährlichen Korrrekturmodus

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Quelle: Stockcharts.com

Wäre ich abergläubig würde ich jedoch eher sagen, dass es in jüngster Zeit jeweils um den Neumond herum einen kurzfristigen Trendwechsel und bedeutende Entscheidungen beim Gold gab. Trifft diese Annahme wieder zu, könnten Sie sich noch maximal zwei Wochen gedulden, bevor das Gold seinen möglichen „Herbstboden“ bildet.

Neumondphasen bringen starke Trendbeschleunigungen oder Korrekturbewegungen

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Quelle: Stockcharts.com

Ist so eine exakte Goldprognose überhaupt nötig?

Wenn Sie ohnehin längerfristig engagiert sind so wie ich es bin, dann ist der Kursverlauf zwischen Ihrem großen Ein- und Ausstieg eigentlich völlig egal. Allenfalls bietet es sich an, eine kurzfristige Absicherung mittels Short-Positionen einzugehen. Doch auch dies lohnt sich in der Regel erst zu einem späteren Zeitpunkt, wenn der Bullenmarkt älter wird und reale Rückschlaggefahren von 20-25% drohen. Dies scheint mir momentan eher unwahrscheinlich.

Anleger schätzen Gefahren falsch und Chancen für Gold viel zu niedrig ein

Machen Sie mal folgenden Vergleich: Was kosten Sie Immobilien-, Lebens-, Haftpflicht-, Unfall- und Krankenversicherung und die Altersvorsorge sowie Beiträge zur Arbeitslosenkasse monatlich?

Mir sind zahlreiche Fälle bekannt, da übersteigen diese Zahlungen die 1.000 Euro Marke und dies monatlich. Erst über diesen mehr oder weniger aufgezwungenen und stetig größer werdenden Kostenblock hinaus, ist eine monatliche Sparrate zum Vermögensaufbau überhaupt machbar. Bis dahin oder wesentlich darüber hinaus kommen nur die wenigsten Privatanleger.

Die ernsthafte Frage ist aber, ob denn in einer richtigen Wirtschafts- und Finanzkrise diese aufgezählten Versicherungen noch etwas wert sind und ob oder wie diese ihren Verpflichtungen nachkommen werden. Kürzungen sind schneller beschlossen wie Sie bis drei zählen können.

Würde man zeitgleich mit einer Krise zum Beispiel krank oder arbeitslos werden, gäbe es außer Gold oder Silber wahrscheinlich keinen vernünftigen Schutzmechanismus mehr. Ihre Aktien – mit Ausnahme der Goldminenaktien – oder die paar Dividenden könnten Sie – zumindest vorübergehend – wohl als Einkommens- und Vermögensbaustein vergessen.

Korrekturen von 10% sind völlig normal und sollten niemals überbewertet werden

Darum ist es auch müßig, während jeder kleinen Korrektur den Sinn einer Goldanlage in Frage zu stellen. Für die Anlage in Minenaktien spielt eine Korrektur von 5-10% ebenfalls eine untergeordnete Rolle. Für die Quartalsergebnisse zählt der Goldpreis an einem bestimmten Tag ohnehin gar nichts, sondern nur die Durchschnittspreise und diese steigen tendenziell.

Es macht gar keinen Sinn jede Woche die Position zu drehen

In den letzten zwei Monaten wäre es aus reiner Tradingsicht, meistens richtig gewesen, alle ein bis zwei Wochen die Richtung zu wechseln. Seit Anfang Juli: Short, Long, Short, Long, Short, Long, Short, …?

Eine Strategie ist das aber nicht, zumal selbst die besten Trader, die alle vergangenen sieben Ein- und Ausstiegssignale perfekt erwischt haben, maximal 20 US$ pro Bewegung oder insgesamt maximal 50 US$ aus dem Goldmarkt pressen konnten.

Wie sagt man so schön, hin und her macht die Taschen leer. Dem kann ich mich nur anschließen.

Eine Bestandsaufnahme: 

Seit 1360 US$ läuft nun eine Korrektur, der wiederum eine kurzfristige Bodenbildung bei 1.300 US$ und eine Aufwärtskorrektur gefolgt ist, die gleichzeitig auch die Fortsetzung des bestehenden mittel- und langfristigen Aufwärtstrend bedeuten könnte.

Alle diese „außergewöhnlich wichtigen“ (ironisch) Entwicklungen vollziehen sich in einem höchst volatilen Tageshandel, der sich an die Dramatik eines Thrillers hält.

Gehen Sie nun Long oder Short, oder beides?

Bei so viel hin und her, kann ein unbedarfter Investor schon einmal verrückt werden.

Meine Meinung: Das ist alles ist nichts weiter als „der Sturm im Wasserglas“. Die soeben geschilderten Ereignisse beziehen sich auf eine Handelsspanne von lächerlichen 5% (1.300-1365 US$) und selbst wenn das „Horrorszenario“ von 1.200 US$ doch noch Realität würde, wären dies vom Jahreshoch gerade mal 12% tiefer.

Von Goldexperten werden übermenschliche Fähigkeiten erwartet und wehe er liegt mal daneben…

Bezogen auf den DAX Index entsprechen 5% einer Bewegung von 500 Punkten, also nicht mehr eine sportliche Tagesbewegung, die manchmal in zwei oder drei Stunden vollzogen wird und 12% sind 1.200 Zähler, die der DAX innerhalb eines Monats schwankt.

Doch kein Finanzjournalist wird Ihnen vor soliden DAX Investitionen oder ETFs abraten, nur weil die Bandbreite des Index innerhalb einer Woche bei 5 oder in einem Monat 10% liegt. Beim Gold werden jedoch die kleinsten Rücksetzer mit ernsthaften Gefahren für Ihr Geld verknüpft.

Eine solche, sich ständig wiederholende Berichterstattung führt zu völlig unrealistischen, geradezu grotesken Erwartungen. Während niemand den DAX-Index auf wenige hundert Punkte genau vorhersehen kann oder von einem Profi-Trader höchstens mit 50-60% Wahrscheinlichkeit (Wenn Sie es können oder so jemanden kennen, dann schreiben Sie mir bitte sofort eine Email), erwarten die Anleger, dass Goldexperten jede kleine Bewegung exakt voraussehen und sich jederzeit richtig positionieren.

Oft ertappe ich mich selbst im Trading oder bei der Niederschreibung dieser wöchentlichen Goldherz-Ausgabe dabei, dass ich den Anspruch habe, die Bewegungen im Goldmarkt möglichst genau zu prognostizieren.

Der Versuch die Bewegungen zu erkennen ist zwar nicht verkehrt. Falsch wäre es aber dann, wenn ich entgegen meiner Überzeugung und gegen den Aufwärtstrend handeln würde. Sollten Sie oder ich bspw. Netto-Short-Positionen halten, nur weil das Risiko von 1.200 US$ im Raum steht, dann wäre das ein Problem.

Viele langfristig vom Gold überzeugte Anleger haben den gesamten über die letzten 10-15 Jahre anhaltenden Aufwärtstrend verschlafen, weil sie immer kurzfristig dachten und die nächste Korrektur kommen sahen und kurzfristig von diesen Schwankungen profitieren wollten.

Mir ist die Zeit dafür zu schade. Seit Dezember 2015 sehe ich einen neuen, nachhaltigen, soliden und mehrjährigen Aufwärtstrend, beim Gold und spätestens seit März 2016 auch beim Silber.

Fazit

Es hilft nichts. Auch wir Goldanleger müssen uns, wie jeder andere Spekulant auch, ob nun beim DAX-Trading oder bei Aktien endlich damit abfinden und täglich auseinandersetzen, dass es zeitgleich immer mehrere Varianten, mit wechselnden Wahrscheinlichkeiten, der kurzfristigen Kursentwicklung gibt.

Sie und ich fragen uns wahrscheinlich mehrmals täglich, ob wir nun endlich wieder steigende Goldkurse sehen können. Es kommt vor, dass ich selbst an ruhigen Tagen zwei dreimal täglich mit meinem Tablet bei kitco.com und kitcosilver.com vorbeischaue, um den aktuellen Preis zu erfahren. Doch was nützt das?

Oft ist das Timing gar nicht realistisch handelbar. Das merken Sie dann, wenn Sie einmal im Tageshandel versuchen, einmal die Korrektur in der Korrektur im langfristigen Trend zu erwischen.

Die beste Steuergröße für das Depot ist nicht die Richtungsprognose für den Goldpreis, sondern das Money-Management und die langfristige Auswahl der aussichtsreichsten Positionen.

Bis zur nächsten Ausgabe.

Es grüßt Sie Ihr,

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Günther Goldherz, Chefredakteur


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